Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag untersucht die Rolle von Narrativen in der gesellschaftlichen und politischen Kommunikation, gerade auch im Kontext der Digitalität und zeigt, wie diese unsere Wahrnehmung sowie Denken und Handeln beeinflussen. Anhand von Beispielen wie Propagandamedien und Wahlplakaten wird analysiert, wie visuelle und sprachliche Mittel genutzt werden, um gesellschaftliche Ängste und ...
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag untersucht die Rolle von Narrativen in der gesellschaftlichen und politischen Kommunikation, gerade auch im Kontext der Digitalität und zeigt, wie diese unsere Wahrnehmung sowie Denken und Handeln beeinflussen. Anhand von Beispielen wie Propagandamedien und Wahlplakaten wird analysiert, wie visuelle und sprachliche Mittel genutzt werden, um gesellschaftliche Ängste und Schutzinstinkte zu mobilisieren. Dabei wird aufgezeigt, dass literarische Strategien nicht nur für die Analyse von literarischen Texten geeignet sind, sondern auch auf andere kulturelle Artefakte angewendet werden können und damit zu einer Reflexion und Erweiterung medialer Praktiken beitragen (vgl. Maiwald 2022). Sie können im Literaturunterricht genutzt werden, um Schüler*innen narrative Kompetenz zu vermitteln – eine entscheidende Fähigkeit, um (politische) Manipulationen zu durchschauen und sich aktiv in gesellschaftliche Debatten einzubringen. Der Beitrag plädiert für einen kontinuierlichen und kumulativen narrativen Kompetenzaufbau als Teil literarischer und medialer Kompetenz, auch um eine kritische Auseinandersetzung mit politischen Narrativen zu ermöglichen.