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- URN zum Zitieren dieses Dokuments:
- urn:nbn:de:bvb:355-epub-414331
- DOI zum Zitieren dieses Dokuments:
- 10.5283/epub.41433
Dokumentenart: | Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation) | ||||||
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Open Access Art: | Primärpublikation | ||||||
Datum: | 27 Januar 2020 | ||||||
Begutachter (Erstgutachter): | Prof. Dr. Regina H. Mulder und Prof. Dr. Klaus-Peter Wild | ||||||
Tag der Prüfung: | 16 Januar 2020 | ||||||
Institutionen: | Humanwissenschaften > Institut für Erziehungswissenschaften Humanwissenschaften > Institut für Erziehungswissenschaften > Lehrstuhl für Pädagogik II (Prof. Dr. Regina Mulder) | ||||||
Sonstige Projekte: | DFG, MU 2833/4-1 | ||||||
Verwandte URLs: |
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Stichwörter / Keywords: | work teams, team learning, emotions, vocational education, mixed-methods | ||||||
Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 300 Sozialwissenschaften > 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen | ||||||
Status: | Veröffentlicht | ||||||
Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet | ||||||
An der Universität Regensburg entstanden: | Ja | ||||||
Dokumenten-ID: | 41433 |
Zusammenfassung (Deutsch)
Arbeitsteams werden in Organisationen eingesetzt, um komplexe und wissensintensive Arbeitsaufgaben für Organisationen zu erfüllen. Wenn Arbeitsteams ihre Aufgaben erfüllen, findet das Lernen als Nebenprodukt in der Teamarbeit statt, indem die Teammitglieder miteinander interagieren. Die Teamarbeit von Arbeitsteams kann gefördert werden, indem die Teammitglieder unterstützt werden ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Arbeitsteams werden in Organisationen eingesetzt, um komplexe und wissensintensive Arbeitsaufgaben für Organisationen zu erfüllen. Wenn Arbeitsteams ihre Aufgaben erfüllen, findet das Lernen als Nebenprodukt in der Teamarbeit statt, indem die Teammitglieder miteinander interagieren. Die Teamarbeit von Arbeitsteams kann gefördert werden, indem die Teammitglieder unterstützt werden Teamlernaktivitäten auszuführen. Auf diese Weise können die Teammitglieder durch ihre eigenen Emotionen, aber auch durch emotionale Reaktionen anderer Teammitglieder beeinflusst werden. Daher ist es notwendig, die Rolle von Emotionen beim Teamlernen während der Teamarbeit zu untersuchen. In der bisherigen Forschung zu Teamlernen wurde vernachlässigt, Emotionen als Teamlernbedingungen zu berücksichtigen. Diese Forschungslücke wird in der vorliegenden Dissertation durch die Kombination von bisher zwei getrennten Forschungstraditionen, nämlich Teamlernen und Emotionen, geschlossen. Das Verständnis für kognitive und affektive Komponenten in der Teamarbeit wird erweitert, indem ein vertiefender Einblick in die Rolle von Emotionen beim Teamlernen während der Teamarbeit am Arbeitsplatz geben wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die folgende Forschungsfrage beantwortet: Welche Rolle spielen Emotionen beim Teamlernen in der Teamarbeit am Arbeitsplatz?
Die Forschungsfrage wird auf der Grundlage der Ergebnisse von drei empirischen Studien, welche unterschiedliche Teilziele verfolgten, beantwortet. Zudem wurden in dem Design der empirischen Studien zwei Kriterien berücksichtigt: Zum einen galt es unterschiedliche Forschungsmethoden zu verwenden und zum anderen verschiedene Systemebenen zu berücksichtigen. Das Teilziel der ersten Vorstudie war, zwei Kategoriensysteme zu entwickeln, um Teamlernaktivitäten und emotionale Reaktionen während der Teamarbeit anhand von qualitativen Forschungsmethoden zu untersuchen (individuelle Ebene). Die Entwickelten Kategoriensysteme wurden in der Hauptstudie verwendet. Die Daten wurden mit Hilfe von Beobachtungen von selbstorganisierten Teambesprechungen von Studierendenteams gesammelt (N=5, n=11). Das Teilziel der zweiten Vorstudie war, die Auswahl von Arbeitsteams für eine vertiefende Beobachtungsstudie der Hauptstudie zu identifizieren. Um dieses zu erreichen, war es notwendig, Unterschiede in den Teamlernaktivitäten und in den erlebten Emotionen von interdisziplinären Arbeitsteams (N=117, n=604) zu untersuchen (Teamebene). Das Teilziel der Hauptstudie war, Teamlernaktivitäten und Emotionen sowie ihre Verbindung über die Zeit zu untersuchen (Individuelle und Teamebene). Diese Studie bestand aus zwei Teil-Längsschnittstudien, einer Fragebogenerhebung (Teil I; N=67, n=278) und einer vertiefenden Beobachtungsstudie (Teil II; N=6, n=41).
Die Ergebnisse der drei empirischen Studien sowie die Diskussion dieser mündeten in insgesamt fünf Schlussfolgerungen, anhand welcher die Forschungsfrage dieser Dissertation beantwortet wurde. Insbesondere werden die drei Schlussfolgerungen (3-5), welche aus den Ergebnissen der Hauptstudie abgeleitet wurden, im Folgenden genannt. (3) Wenn Teammitglieder positive emotionale Reaktionen, wie z.B. die Wertschätzung gegenüber anderer Teammitglieder, zeigen, werden andere Teammitglieder im weiteren Verlauf der Teamarbeit ermutigt, Wissen mit anderen Teammitgliedern zu teilen und gemeinsam zu reflektieren.
(4) Wenn Teammitglieder negative emotionale Reaktionen, wie Frustration oder Antagonismus zeigen, werden andere Teammitglieder daran gehemmt, im weiteren Verlauf der Teamarbeit Wissen zu teilen.
(5) Wenn Teammitglieder von Beginn der Teamarbeit an, gemeinsamen reflektieren, werden andere Teammitglieder beeinflusst, im weiteren Verlauf der Teamarbeit mehr positive und weniger negative emotionale Reaktionen zu zeigen.
Auf Basis der Erkenntnisse der empirischen Studien, wurde die Empfehlung ausgesprochen, dass bei der Untersuchung von Teamlernen in der Teamarbeit, insbesondere unter Berücksichtigung von Emotionen, vor allem die interpersonelle Ebene im Vordergrund stehen sollte. Insbesondere liefert die vorliegende Dissertation für die bestehende Literatur zum Forschungsfeld Teamlernen und Emotionen folgende konkrete Erkenntnisse:
(1) Anhand der Verwendung von mixed-methods konnte ein vertiefender Einblick in die Verbindung zwischen Teamlernen und Emotionen in der Teamarbeit am Arbeitsplatz gegeben werden.
(2) Hinsichtlich der Rolle von Emotionen beim Teamlernen konnten Verbindungen zwischen positiven oder negativen Emotionen (als Erfahrungen und als Reaktionen) und Teamlernaktivitäten während der Teamarbeit auf der individuellen, der interpersonellen und der Teamebene gefunden werden.
Die vorliegende Dissertation hat verschiedene Limitationen vorzuweisen, welche am Ende genannt und mit Empfehlungen für die zukünftige Forschung verknüpft wurden. Diese Dissertation schließt ab mit praktischen Empfehlungen für Personen, die Teil eines Arbeitsteams sind, insbesondere eines interdisziplinären Arbeitsteams an beruflichen Schulen. Die Teammitglieder sollen sich ermutigt fühlen und dabei unterstützt werden, positive emotionale Reaktionen in der Teamarbeit zu zeigen und offen über Emotionen zu sprechen sowie die Teamlernaktivitäten von Beginn der Teamarbeit an auszuführen, um die Teamarbeit nachhaltig zu verbessern.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Work teams are used in organisations to carry out complex and knowledge-intensive work tasks for organisations. When work teams perform their work tasks, learning takes place as a by-product of teamwork, as team members interact with each other. Teamwork of work teams can be fostered, when team members engage in team learning activities. In this way, team members can be influenced by their own ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Work teams are used in organisations to carry out complex and knowledge-intensive work tasks for organisations. When work teams perform their work tasks, learning takes place as a by-product of teamwork, as team members interact with each other. Teamwork of work teams can be fostered, when team members engage in team learning activities. In this way, team members can be influenced by their own experienced emotions but also by emotional reactions shown by other team members. In order to foster teamwork of work teams, in particular the engagement of team members in team learning activities, it is necessary to investigate the role of emotions in team learning during teamwork. In previous research on team learning, the study of emotions as team learning conditions has been neglected. In this thesis, the research gap is closed by the combination of two previously separate research traditions, namely team learning and emotions. The understanding of cognitive and affective components of teamwork is broadened in the sense that the overall aim is to provide deeper insight into the role of emotions in team learning during teamwork at the workplace. To achieve this aim the following research question will be answered: What role do emotions play in team learning during teamwork at the workplace?
The research question is answered on the basis of the results of three empirical studies, which pursued different goals. In addition, two criteria were taken into account in the design of the empirical studies: On the one hand, different research methods had to be used and on the other hand, it had to be considered different system levels. The goal of the first preliminary study was to develop two category systems in order to investigate team learning activities and emotional reactions during teamwork on the basis of qualitative research methods (individual level). The developed category systems were also used in the main study. The data were collected with the help of observations from self-organised team meetings of student teams (N=5, n=11). The goal of the second preliminary study was to identify the selection of work teams for an in-depth observational study part of the main study. In order to achieve this goal, it was necessary to investigate differences in team learning activities of work teams and in the emotions experienced by the work teams (N=117, n=604) (team level). The goal of the main study was to investigate team learning activities and emotions as well as their relationships over time (individual and team level). This study consists of two partial longitudinal studies, a survey (Part I; N=67, n=278) and observations (Part II; N=6, n=41).
The results of the three empirical studies as well as the discussion of these results led to the formulation of five conclusions, on the basis of which the research question of this thesis was answered. In particular, the three conclusions (3-5), which were derived from the results of the main study, are mentioned below:
(3) If team members show positive emotional reactions, other team members are encouraged in their engagement in sharing knowledge and team reflection in the further course of the teamwork.
(4) If team members show negative emotional reactions, other team members are inhibited to engage in sharing knowledge in the further course of the teamwork.
(5) If team members engage in team reflection right from the beginning of the teamwork, other team members are encouraged to show more positive and less negative emotional reactions in the further course of the teamwork.
Based on the findings of the empirical studies, the recommendation was made that the interpersonal level should be in focus when investigating team learning in teamwork, especially with regard to emotions. In particular, this dissertation provides the following concrete findings for the existing literature on team learning and emotions:
(1) The use of mixed-methods provided a deeper insight into the relationship between team learning and emotions in teamwork at the workplace.
(2) Regarding the role of emotions in team learning, relationships between positive or negative emotions (as experiences and as reactions) and team learning activities during teamwork could be found at the individual, interpersonal and team level.
The present thesis has various limitations, which were mentioned at the end of this thesis and combined with recommendations for future research. This dissertation concludes with practical recommendations for people, who are part of work teams, particularly of interdisciplinary work teams in vocational schools. The team members should be encouraged to show positive emotional reactions in their teamwork, to openly discuss emotions. In addition, team members should carry out team learning activities from the beginning of teamwork in order to sustainably improve the teamwork.
Metadaten zuletzt geändert: 25 Nov 2020 17:00