Zusammenfassung
Die vorliegende Studie untersucht die Compliance bayerischer Student:innen in Bezug auf die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie. In zwei online durchgeführten Erhebungen wurden Daten zur (Nicht-)Einhaltung der jeweils geltenden Maßnahmen und den zugrunde liegenden Gründen erhoben. An der ersten Erhebung zwischen dem 9. Dezember 2020 und dem 15. Dezember 2020 nahmen insgesamt 351 ...
Zusammenfassung
Die vorliegende Studie untersucht die Compliance bayerischer Student:innen in Bezug auf die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie. In zwei online durchgeführten Erhebungen wurden Daten zur (Nicht-)Einhaltung der jeweils geltenden Maßnahmen und den zugrunde liegenden Gründen erhoben. An der ersten Erhebung zwischen dem 9. Dezember 2020 und dem 15. Dezember 2020 nahmen insgesamt 351 Personen (67,8% weiblich, 31,9% männlich, 0,3% divers, MAlter = 22,48, SDAlter = 3,39) teil. Auf die Folgebefragung zwischen dem 22. Januar und dem 14. Februar 2021 antworteten 239 der Personen, die auch an der ersten Erhebung teilgenommen hatten (72,0% weiblich, 27,6% männlich, 0,4% divers, MAlter = 22,77, SDAlter = 3,11). Die Ergebnisse zeigen, dass Berührungspunkte mit dem Virus (eigene Angehörigkeit zur Risikogruppe, Angehörigkeit von Familienmitgliedern/Freund:innen zur Risikogruppe, schwere Erkrankung im Umfeld) keinen Einfluss auf die Compliance mit den Maßnahmen haben. Die Compliance ist hauptsächlich durch den Schutz des persönlichen Umfelds motiviert. Ebenso spielt der Schutz der Allgemeinheit eine Rolle, wohingegen der Selbstschutz nachrangig ist. Im Frühjahr 2020 hielten sich die Befragten strenger an die damals geltenden Regelungen als im Dezember 2020. Zwischen der Compliance im Dezember 2020 und Anfang des Jahres 2021 zeigen sich bezogen auf die Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen, nicht aber hinsichtlich der Maskenpflicht, Unterschiede dahingehend, dass erstere Maßnahmen zum zweiten Erhebungszeitpunkt tendenziell strenger befolgt wurden.